Wie schon an anderen Stelle geschrieben, ist der der Kasus eine grammatische Form deutscher Wortarten.
Diese Wortart drückt u.a die Abhängigkeit eines Satzteils aus, der von einem Wort regiert wird, oder bezeichnet verschiedene Funktionen im Satz. Im deutschen gibt es vier Kausus – auch Fälle genannt- die die Nomen und Pronomen verändern.
Es sind dies:
Nominativ (1. Fall),
Genitiv (2. Fall),
Dativ (3. Fall) und
Akkusativ (4. Fall).
Diese Einteilung hat aber heute nur noch untergeordnete Bedeutung.
Der dritte Fall ist also der Dativ und ist nach Otto Behaghel (dt. Germanist und Professor) eine Person, die in einem Satz einen Vorgang auslöst oder eine Handlung vornimmt. Der Dativ wird auch Verbergänzung im Dativ oder als indirektes Objekt bezeichnet.
Mit der Kontrollfrage wem? wird im Deutschen das Dativobjekt gesucht. Die Antwort auf diese Kontrollfrage gibt darüber Auskunft, welches Element das Dativobjekt ist und zeigt damit meistens auf eine Person. Fälschlicherweise wird heute noch vielen Schülern erzählt, dass der Dativ mit „Wem oder Was?“ erfragt wird, das ist falsch!!
Beispiele: Das Haus von dem Vater. Von wem? – Dem Vater (Objekt im Dativ). Die Mutter hilft dem Kinde. wem? hilft die Mutter? – Dem Kind (Objekt im Dativ).
Die Kontrollfrage im Dativ lautet: Wem? oder was? oder auch „wo?“.
Wo befindet sich etwas?
Wo befindet sich jemand?
Wem gebe ich etwas?
Beispiele
Der Junge steht hinter dem Tisch
Das Auto fährt auf der Straße
Der Dativ gehört in der Grammatik zu den Kasus (deutsch Fällen). Sein Name rührt daher, dass eine typische Funktion des Dativs ist, den Empfänger des Gegebenen zu bezeichnen. Das Wort Dativ ist entlehnt aus lateinisch (casus) dativus, zu lat. dare „geben“ und lat. datum „Gegebenes“.
Für den Dativ wird im Deutschen die Frage Wem? benutzt, er heißt in der deutschen Schulgrammatik daher auch Wem-Fall oder 3. Fall. Beispiel: Ich gebe der Frau einen Notizblock. → Frage: Wem gebe ich einen Notizblock? → Antwort: der Frau. Eine Verbergänzung im Dativ bezeichnet man auch als indirektes Objekt; es ist „der Kasus des statischen Zustands oder der Lagebezeichnung, des Besitzers und des Empfängers“.[1] Nach Otto Behaghel bezeichnet der Dativ die Person, der ein Vorgang oder eine Handlung sich zuwendet.[2]
Beispiele:
Wohin bewegt sich etwas?
Wohin fährt jemand?
Wen beschuldigt man? Der Junge läuft hinter das Haus.
Das Auto fährt auf die Straße.