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Modalverben im allgemeinen

Modalverben gehören in allen Sprachen zu den wichtigsten Verben. Wer die Modalverben kennt und beherrscht, kann sehr viele verschiedene Dinge und Aspekte ausdrücken.

Halten wir fest, Modalverben sind eine Bezeichnung für bestimmte Verben, die zum Ausdruck einer Modalität – d. h. im Wesentlichen: Begriffen von Notwendigkeit oder Möglichkeit – dienen. Es gibt im Deutschen gewöhnlich sechs Modalverben:

  • dürfen
  • können
  • mögen
  • müssen
  • sollen und
  • wollen

Dabei bezeichnen die Modalverben müssen, sollen, und wollen eine Notwendigkeit verschiedener Art und
dürfen, können, mögen eine Möglichkeit.

Modalverben mit Infinitiv

Mit Modalverben ändert man den Inhalt einer Aussage, aber nicht die Handlung. Denn es ist ein Unterschied, ob jemand etwas tun muss oder etwas tun kann. Die Modalverben stehen meistens mit einem zweiten Verb, dem Vollverb in Verbindung und müssen konjugiert werden.

In der Regel steht bei Verwendung eines zweiten Verbs, das Vollverb am Ende des Satzes und das Modalverben wird konjugiert und steht an der ersten oder zweiten Stelle des Satzes.

Position 1

Er
Kann
Ana
Möchte

Position 2

kann
er
möchte
Ana

Thema

kein Englisch
kein Englisch
ins Kino
ins Kino

Vollverb am Ende

sprechen
sprechen?

gehen

gehen?
Die Formbildung der Modalverben unterscheidet sich teilweise von der Formbildung der normalen Verben (Vollverben). Im Gegensatz zu Vollverben haben die Modalverben in der 1. und 3. Person Singular keine Personenendung.

Beispiel:

  • 1. Person Singular beim Vollverb fragen ist frag -e
  • 3. Person Singular beim Vollverb fragen ist frag -te
  • 1. Person Singular beim Modalverb können ist kann.
  • 3. Person Singular beim Modalverb können ist kann.

Alle anderen Personenendungen entsprechen den Personenendungen der Vollverben im Präsens.

Modalverben im Präteritum und Perfekt

Im Gegensatz zu den normalen Vollverben, verwenden wir fast immer das Präteritum der Modalverben, sowohl im sprachlichen und auch schriftlichen Umgang.
Also sagen wir meist:

Ich konnte heute morgen nicht kommen (Präteritum), anstatt
Ich habe heute morgen nicht kommen können (Perfekt).

Es gibt natürlich auch die Modalverben im Perfekt oder Plusquamperfekt. In diesem Falle benützen wir nicht das Partizip II, sondern den Infinitiv des Modalverbs.

Beispiele
Ich habe arbeiten müssen.
Mein Bruder hat gut Fußball spielen können.
Wir haben im Sommer nach Australien reisen wollen.
Ich habe nach Italien fahren wollen.

Für das Plusquamperfekt gilt:

Ich hatte arbeiten müssen.
Mein Bruder hatte gut Fußball spielen können.
Wir hatten im Sommer nach Australien reisen wollen.
Ich hatte nach Italien fahren wollen.
Anja hatte nicht mit ihren Freunden in Urlaub fahren dürfen.

Das Modalverb möchten ist eine höfliche Variante von wollen und existiert nur im Präsens. In allen anderen Zeiten, also auch im Plusquamperfekt, wird möchten durch wollen ersetzt.