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Österreich und ihre Alpen

DE-A2-0504

Mächtige Gebirgsmassive vom Vorarlberger Rätikon im Westen bis zu den Gutensteiner Alpen im Osten bilden einen Lebensraum, der seit Jahrtausenden besiedelt wird. Bei Bergwanderern besonders beliebt sind die nur gering vergletscherte Verwallgruppe, die Zillertaler Alpen sowie die Hohen Tauern.

Der rund 120 Kilometer lange Hauptkamm dieser imposanten Hochgebirgsregion bildet die geografische Mitte der Ostalpen. Hier ragt der Großglockner, mit 3.798 m der höchste Berg Österreichs in den Himmel. An seinem Fuß breitet sich mit der „Pasterze“ der größte Gletscher der Ostalpen aus. Die Ötztaler Alpen mit der Wildspitze (3.774 m) und dem Similaun (3.607 m) gelten als eine der größten Berggruppen der Ostalpen. Die Gruppe der Niederen Tauern mit beliebten Wanderzielen wie dem Hochgolling (2.862 m) schließt an die Hohen Tauern an.

Gegliedert werden die Alpen durch Flüsse, deren Täler seit Jahrtausenden wichtige Verkehrsachsen und Siedlungsräume sind. So etwa der Inn, der im Schweizer Engadin entspringt und auf seiner 510 km langen Reise zur Donau auch durch die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck zieht. Innsbruck gilt übrigens als eine der schönsten Alpenstädte (Goldenes Dachl, Kaiserliche Hofburg, Schloss Ambras). Nicht minder bedeutend ist die 220 km lange Salzach, an der – allerdings nicht mehr in den Alpen – die Mozartstadt Salzburg liegt.

Die beiden Flusstäler verbinden seit jeher Süddeutschland mit der Schweiz und – über den Brennerpass – Italien. Gewaltige Speicherkraftwerke wie der Kölnbreinspeicher (Kärnten) oder die Hochgebirgsstauseen von Kaprun zeugen von der Bedeutung der alpinen Wasserkraft für die Energieversorgung. Auch die von hohen Bergen gesäumten Seen verleihen den Alpen bzw. dem Alpenvorland ihren besonderen Reiz, wie die romantischen Salzkammergutseen Wolfgangsee, Attersee, Mondsee, Hallstätter See und Traunsee zeigen. Einzigartige Bergwelt Richtig genießen kann man die Einzigartigkeit der österreichischen Bergwelt beim Wandern und Bergsteigen. Wenn man etwa die dichten Wälder am Bergfuß durchstreift, wo man Eiche, Rotbuche, Fichte, Föhre und Lärche begegnet. Oder typische Alpenblumen findet: die Spielarten des Enzians, Almrausch (Rhododendron), Steinbrech und vielleicht sogar das seltene Edelweiß. Oder wenn man alpine Tiere wie Gemse, Steinbock, Murmeltier, Alpendohle und Schneehuhn beobachten kann.

Hunderte Almen bieten im Sommer nicht nur dem Vieh Futter, sondern auch dem Wanderer Erholung, z.T. Übernachtungsmöglichkeit sowie manch kulinarische Köstlichkeit.

Für großes Aufsehen sorgt jedes Jahr der Almabtrieb im Spätsommer. Die Tiere werden dazu kunstvoll geschmückt, und in den Dörfern gibt’s Musik und Tanz. Viele der alten alpenländischen Bräuche existieren bis heute unverfälscht: Etwa die mit den „Raunächten“ um Weihnachten verbundenen Los- und Orakelbräuche oder das Perchten(Masken) laufen. Ein Volksfest jüngeren Ursprungs ist das prächtige Narzissenfest in Bad Aussee (Frühjahr).

Zu allen Jahreszeiten werden die Alpen für Sport genutzt – zum Klettern und Mountainbiken ebenso wie für Canyoning, Paragleiten, Rafting, Kanu- und Kajakfahren. Und der österreichische Nationalsport Skifahren hat 260 Seilbahnunternehmen und 7.200 Kilometer Skipisten hervorgebracht. Insbesondere in Vorarlberg (Lech/Zürs), Tirol (Kitzbühel, St. Anton am Arlberg) und Salzburg (Flachau, Zell am See) ist das Angebot enorm. Die Salzburger „Skiwelt amadé“ – ein Verbund aus mehr als 25 Orten – kann gar auf 860 Pistenkilometer und 270 Lifte verweisen.

Voralberger Rätikon
Zillertal
Großklockner
Wildspitz